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Die Zeit wert

ausgabe 02

Auf ein Bier mit Braumeister
Alexander Pöllner

Alexander Pöllner und Schnaitl-Bier stehen für dieselben Werte: Tradition, Bodenständigkeit, Natur, Geselligkeit und Miteinander. Für ihn ist jeder Aspekt des Bierbrauens schon in Fleisch und Blut übergegangen. Das dürfte auch der Grund sein, warum er sein Blut nicht spenden kann: “Weil es schäumt.”

Ob es stimmt, dass Bier der beste Beweis ist, dass Gott will, dass es den Menschen gut geht, wissen wir nicht. Aber falls es stimmt, sorgt Alexander Pöllner seit über zwei Jahrzehnten dafür, dass es den Menschen so gut geht, wie noch nie. Soviel wissen wir.
Geduld ist eine Zier. Für manche auch eine Notwendigkeit.

“Wenn man nicht geduldig ist, dann wird man es beim Bierbrauen”, sagt Alexander Pöllner, seit 2001 Braumeister bei der Privatbrauerei Schnaitl im Innviertel. Alexander Pöllner hat einen außergewöhnlichen Weg hinter sich. Ursprünglich wollte er nämlich Elektrotechniker werden, die Matura machte er 1991 in der HTL Braunau.

“Wenn man nicht geduldig ist, dann wird man es beim Bierbrauen”

Danach kam, was kommen muss – zumindest wenn man männlichen Geschlechts und österreichischer Staatsbürgerschaft ist: das Bundesheer. Was eigentlich wirklich keiner Erwähnung wert ist, ist in diesem Fall umso entscheidender. Denn der Zufall brachte ihn während seiner Grundausbildung in ein Kopierkammerl, wo er um einen folgenreichen Gefallen gebeten wurde. “Kannst du mir das kopieren?”, fragte ein Kamerad, der ein Buch bei sich hatte, in dem eine Anleitung zum Bierbrauen im eigenen Zuhause war. Rekrut Pöllner kopierte. Seite für Seite. Der Papierstapel wurde langsam aber sicher größer und mit ihm auch das Interesse am Inhalt. Also kopierte er gleich nochmal. Diesmal für sich. Schon die ersten Brauversuche waren ein Erfolg – und natürlich auch eine Gaudi. Nach ein paar Jahren entschied sich Alexander neben der Gaudi auch Ernst zu machen und begann 1996 im Alter von 24 eine Lehre, die ihn zwei Jahre später zum Gesellen und nach weiteren drei Jahren zum Braumeister machen sollte.

Mit seiner Faszination für Bier wuchs auch seine Begeisterung für die verwendeten Rohstoffe, weshalb er heute unter anderem Hopfen im eigenen Garten anbaut. Die Leidenschaft für den Anbau und die Veredelung von Lebensmitteln geht jedoch weit über die Grenzen des goldgelben Gerstensaftes hinaus: “Ich habe privat so viele neue Hobbys. Ich backe Brot im Holzbackofen, mache Ziegenkäse und Hausessig, röste Kaffee, backe Leberknödel oder selche Rehfleisch und mache Würstel daraus. Die Natur gibt uns so viele tolle Rohstoffe, aus denen man großartige und bodenständige Produkte machen kann.”
Für Alexander Pöllner beginnt der Reiz schon dort, wo Naturprodukte eigentlich entstehen: am Feld. Damit verkörpert er auch die Philosophie der Privatbrauerei Schnaitl: vom Feld bis ins Glas.

Für Alexander Pöllner beginnt der Reiz schon dort, wo Naturprodukte eigentlich entstehen: am Feld.

Unter all den Bieren, die er bereits gebraut hat, gibt es eines, das Alexander als die Krönung aller Biersorten bezeichnet: das Meisterbräu zum 175-jährigen Jubiläum der Schnaitl Privatbrauerei. Ihm wurde die Ehre zuteil, die Rezeptur dafür zu entwickeln und umzusetzen. Um der Geschichte des Familienunternehmens gerecht zu werden, hat er sich gefragt, wie Bier vor 175 Jahren geschmeckt haben muss. Die Recherchen inspirierten schließlich den anspruchsvollen und zeitintensiven Herstellungsprozess:  

“Früher hat man die Rohstoffe über dem Feuer trocknen müssen, über Buchenholz. Also haben wir Rauchmalz hinzugegeben. Und auch wenn es so aussieht: Unser Meisterbräu wurde nicht filtriert – es hat nur so viel Zeit bekommen, dass sich alles am Boden absetzen konnte. Kaum Trübung, kaum Hefe, naturgeklärt. Außerdem haben wir eine alte Hopfungsmethode angewandt: Kalthopfung. Ein schönes Etikett durfte natürlich auch nicht fehlen. Zusammengefasst: mein ganzer Stolz.”

Der Aufwand war es wert. Seine Reaktion nach einem Schluck vom Schnaitl Meisterbräu: “Das ist Bier.” Die Reaktion vom Meisterbräu: “Das ist ein Braumeister.”

Alexander Pöllner mit Matthias Schnaitl IV. bei der Qualitätskontrolle
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